Zur Musik von "Heart of Darkness"

Zur Bühnenmusik von "Herz der Finsternis": Es gibt eine interessante Schnittmenge zwischen komponierter Musik des 20. und 21.Jahrhunderts und improvisierter Musik. Man gelangt mit gegensätzlichen Verfahren zu ganz ähnlichen Resultaten.

Mit dem Ensemble von "Herz der Finsternis" haben wir drei Tage lang (mit den Instrumenten, die auch im Stück live gespielt werden) zum Thema improvisiert und aufgenommen. Dieses Aufnahme-Material habe ich dann ge- und zerschnitten, (neu) komponiert(=zusammengesetzt), montiert, geloopt und mit Verfahren der Granularsythese bearbeitet. Das Stück "Phlegra" von Iannis Xenakis (1922-2001) war die Referenz für die Musik zu "Herz der Finsternis". Xenakis hat als erster die Technik der Granularsyntese theoretisch formuliert. Granularsynthese ist die Zerlegung von Klängen in kleinste Partikel und deren Neuzusammensetzung (in neue Klänge), die Dank moderner Computertechnik heute auch praktisch machbar ist).

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